Der Mensch ist, was er isst – das sagten schon die alten Römer. Die aßen in ihren Glanzzeiten nicht selten soviel, bis sie kotzen mussten. Sie hatten sogar einen eigenen Raum dafür, das sogenannte Vomintorium. Hier konnte man sich kurz oral erleichtern und dann wieder zurückkehren zur Fressorgie, bei der man grundsätzlich nicht saß, sondern sich bequem in halb aufgerichteter Position hinlegte, fraß und soff. Fängt man so ein Buch über Thailändische Kulinarik an, oder überhaupt übers Essen? Wohl kaum. Aber ich wollte gleich einmal möglichst mit einem Paukenschlag deutlich machen, welche Unterschiede es in Sachen Esskultur und Speisen in den verschiedenen Ländern zu den unterschiedlichen Epochen gab und gibt. Die Thai essen nämlich mal so ganz anders als die ollen Römer. Hier isst man nämlich so gut wie nie, bis man pappsatt ist und sich vor lauter Völlegefühl nicht mehr bewegen kann oder gar kotzen gehen muss. Hier liebt man nicht die Gier, sondern mehr den Genuss. Thai essen häufig am Tag kleine Portionen und Snacks, weil Sie es einfach genießen, so viele verschiedene Geschmackrichtungen und Köstlichkeiten mit ihrem Gaumen zu feiern. Hier isst man auch nicht zu festgelegten Zeiten, sondern einfach dann, wenn man Hunger hat. Überall gibt es Garküchen und Straßenstände, Restaurants, die mehr oder weniger rund um die Uhr geöffnet sind und hier ist ein guter Koch noch Gold wert und nicht bloß ein gestresster Angestellter. Wirklich, die Thai lieben es zu essen und zusammen zu sitzen. Essen ist hier allgegenwärtig.
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